In der Renaissance erwacht die Mathematik in Europa. Die Wiederentdeckung der griechischen Geometrie und die Erfindung der Zentralperspektive verändern Kunst und Wissenschaft von Grund auf. Von nun an ist das Bild ein Fenster zur Welt. Leonardo, Dürer und andere Künstler ergründen die Welt mit geometrischen Zeichentechniken. Aus der Vogelperspektive schauen sie auf Städte und Landschaften und von außen auf die Erde. Montagen oder Explosivzeichnungen vermitteln ungeahnte Einblicke in den Aufbau von Maschinen und ins Innere des menschlichen Körpers. Zeitgleich erobern die arabischen Ziffern samt der bis dato unbekannten Null das kaufmännische Leben. Rechenmeister wie Michael Stifel und Gelehrte wie Girolamo Cardano erweitern die neuen schriftlichen Rechentechniken nach und nach zu einer Formelsprache. Plus- und Minuszeichen, Gleichheits- und Wurzelzeichen werden geboren. Entlang von Biografien schlägt "Alles wird Zahl" ein wenig bekanntes Kapitel der Mathematikgeschichte auf und eröffnet eine neue Perspektive auf eine flirrende Epoche – die Renaissance.
"Alles wird Zahl" steht auf der Shortlist zum Wissenschaftsbuch des Jahres 2022.
Ein Interview zum Buch mit dem Hanser Verlag
hier.
Die Geschichte eines Sommers, der alle anderen Sommer in sich vereint. Die Geschichte dreier Männergenerationen, die das süditalienische Dorf Mattinata verließen, um ihr Glück in Amerika und Deutschland zu suchen. Die Geschichte einer einfachen Frau, meiner stets in schwarz gekleideten Großmutter, die in Mattinata blieb und alle überlebte. Durchzogen von uralten Geheimnissen und erfüllt vom hellen Licht der Adria.
(Ausgezeichnet mit dem Literaturstipendium "Bonner Stadtschreiber 2019")
Berlin 1914. Unmittelbar nach seinem Umzug in die deutsche Reichshauptstadt gerät Einsteins Welt ins Wanken. Seine Ehe mit Mileva scheitert, eine neue Frau tritt in sein Leben, Deutschland zieht begeistert in den Krieg. Kollegen wie Max Planck unterzeichnen chauvinistische Manifeste, sein Freund Fritz Haber ist die treibende Kraft hinter einem grausamen Gaskrieg, das beschauliche Institut, in dem Einstein anfangs noch seinen Arbeitplatz hat, verwandelt sich in eine Forschungseinrichtung für Massenvernichtungswaffen mit fast 2000 Mitarbeitern. Inmitten dieses Ersten Weltkriegs entwirft Einstein ein neues Bild des Universums. Er selbst wird zum Pazifisten und betritt die politische Bühne als Kämpfer für die Völkerverständigung. "Allein gegen die Schwerkraft - Einstein 1914 - 1918": Einblicke in eine Welt, die zerbricht und in Einsteins Physik geistig zusammengehalten wird.
(Preisgekrönt als "Wissensbuch des Jahres 2016")
Was ist das, was wir Zeit nennen? Die maßgebende Diskussion zwischen Isaac Newton und Gottfried Wilhelm Leibniz über das Wesen der Zeit markiert die radikale Umwälzung des Zeitverständnisses in einer Epoche, in der erstmals Minuten- und Sekundenzeiger auf Ziffernblättern kreisen. Nach der Erfindung der Pendeluhr und präziser Taschenuhren mit Unruhspirale werden private Zeitmesser für das großstädtische Bürgertum rasch zur Selbstverständlichkeit. Worte wie "Pünktlichkeit" tauchen an der Schwelle zum 18. Jahrhundert auf, als Zeit allgegenwärtig und zum zentralen Thema der Naturforschung wird. Die Geschichte zweier großer Denker und eine Antwort auf die Frage, warum die Neuzeit ihren Namen zu Recht trägt.
Im Jahr 1609 durchbrechen Galileo Galilei und Johannes Kepler die Grenzen der damals bekannten Welt. Der eine blickt in Venedig durch ein selbstgebasteltes Fernrohr zum Mond und zu den Sternen: ein explosiver Augenblick, in dem der Himmel ein völlig neues Gesicht zeigt. Der andere entdeckt in Prag die Planetengesetze und begründet die moderne Himmelsphysik. Gestützt auf ihren kaum beachteten, spannungsreichen Briefwechsel, erzählt "Das Weltgeheimnis" von der ungleichen Beziehung zweier grundverschiedener Forschertypen: Galilei, in künstlerischem Umfeld aufgewachsen, experimentiert, baut Instrumente und sucht die Nähe zum Fürstenhaus der Medici. Dem studierten Theologen Kepler dagegen, der aus bescheidenen Verhältnissen kommt und unverhofft zum kaiserlichen Hofmathematiker aufsteigt, geht es um den großen Weltentwurf. Gleichzeitig, doch jeder auf seine Art, greifen sie nach den Sternen.
(Ausgezeichnet als "Wissenschafsbuch des Jahres 2010")
Warum haben Männer einen Bierbauch? Warum machen schmutzige Lappen sauber? Warum können Papageien sprechen? Und warum explodieren Eier in der Mikrowelle? Zugegeben, man muss das nicht alles wissen. Einschlägige Experten kommen über ihre eigene Forschung ins Staunen: Dass das wohlige Schnurren der Katzen ihr Knochenwachstum verbessert und dass es sich lohnen kann, einen Fisch auszuwringen - kaum zu glauben, aber wahr!
Warum wandern Dünen? Warum werden Lippen blau? Und warum sammeln sich Flusen im Bauchnabel? Sachkundige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler - hier eine Koryphäe für Perlaustern, dort ein Spezialist für Tauch- und Überdruckmedizin - geben Antworten auf 101 Alltagsfragen. Sie erklären, warum Stechmücken erst abends aktiv werden und die längsten Tage des Jahres nicht auch die heißesten sind. Für den kleinen Wissenshunger zwischendurch.
Das Kinderzimmer ist der perfekte Ort, um lebenswichtige Fragen zu diskutieren: Warum platzen Würstchen immer in Längsrichtung? Warum drehen sich Uhrzeiger rechtsherum? Warum ist der Mittelfinger am längsten? Warum wird dem Glühwürmchen nicht heiß? Und warum wachsen Fingernägel schneller als Fußnägel? Dieses Buch versammelt viele Kinderzimmer-Fragen und gibt pointierte Antworten. Eine Lebenshilfe - nicht nur für Eltern.
"Neil, habe ich dir nicht gesagt, wir würden auf dem Mond purpurfarbene Steine sehen!" - "Hast du einen gefunden?" - "Yeah!" Kosmische Steine erzählen aufschlussreiche Geschichten: Durch sie wissen wir, wie der Mond vor 4,5 Milliarden Jahren entstanden ist, einige von ihnen enthalten Einschlüsse aus einer Ära, als in unseren galaktischen Breiten noch keine Sonne und keine Erde existierten. Über die astronomische Hintertreppe führt dieses Buch zum kraterübersäten Mond und zum unwirtlichen Mars, zu erdnussförmigen Asteroiden und wasserreichen Kometen und schließlich zurück zur Erde: zu den ältesten Mikroorganismen und Meeresbewohnern. Eine faszinierende Zeitreise durch unser Sonnensystem. Bon voyage!